Fernwärme in Wetzikon rückt näher - Dank unserer Initiative!


Freude herrscht bei den Wetziker Grünen: Am 18. Juni 2023 stimmten 77.75 % JA zum Fernwärme-Kredit von 80 Millionen Franken!
v.l.n.r. Kaspar Spörri, Benjamin Walder, Raphael Zarth, Christine Walter.

Das gab es noch fast nie im Wetziker Parlament: Mit 29 Ja-Stimmen, einer Enthaltung und zwei Nein-Stimmen wurde der 80 Millionen Franken Rahmenkredit für die Fernwärme in Wetzikon im Januar 2023 angenommen. Angestossen wurde das Projekt durch unsere Fernwärme-Initiative im Jahr 2018.

Nun hat auch das Volk am 18. Juni 2023 dem Rahmenkredit deutlich zugestimmt. Jetzt könnte es losgehen.

Die Gründung der Fernwärmegesellschaft ist eine Ausgliederung einer Gemeindeaufgabe. Die Ausgliederung wurde am 3. September 2023 vom Volk mit 82 % genehmigt.

Mit der mehr als deutlichen Annahme des Gegenvorschlags zur grünen Volksinitiative "Fernwärme-Initiative" am 29. November 2020 mit 4’982 Ja-Stimmen gegen 820-Nein-Stimmen musste der Stadtrat handeln.

Nachdem alle Abstimmungen gewonnen wurden, liegt das konkrete Projekt vor. Jetzt prüfen die sieben Gemeinden Wetzikon, Bubikon, Dürnten, Hinwil, Pfäffikon, Rüti, Uster gemeinsam, wie sie Fernwärme aus der Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) nutzen können.


Ausgliederung einer Gemeindeaufgabe zugestimmt

Leider entsprach das Vorgehen der Stadt Wetzikon nicht allen gesetzliche Vorgaben. Das Fernwärmenetz soll von einer Aktiengesellschaft betrieben werden, an der die Stadt Wetzikon mit 60 Prozent beteiligt ist. Die restlichen 40 Prozent werden von der Energie 360° AG gehalten, die sich vollständig im Besitz der öffentlichen Hand befindet. Das Aktienkapital der Stadt Wetzikon beträgt mindestens 21 Millionen Franken. Für die Erhöhung des Eigenkapitals oder die Gewährung eines Darlehens an die Fernwärmegesellschaft stehen mit dem Rahmenkredit weitere 59 Millionen Franken zur Verfügung. Die Gründung der Fernwärmegesellschaft ist die Ausgliederung einer Gemeindeaufgabe. Deshalb ist ein sogenannter Ausgliederungserlass nötig. Die Gründung der Fernwärmegesellschaft ist eine Ausgliederung einer Gemeindeaufgabe. Die Ausgliederung wurde am 3. September 2023 vom Volk mit 82 % genehmigt.

Die Grüne Fernwärme-Volksinitiative aus Wetzikon hat im Zürcher Oberland den Stein ins Rollen gebracht

Zudem verlangt das neue kantonale Energiegesetz unter anderem den Ersatz von Öl- und Gasheizungen am Ende ihrer Lebensdauer durch umweltfreundliche Heizlösungen. Darum prüfen die Zürcher Oberländer Gemeinden und Städte Bubikon, Dürnten, Hinwil, Pfäffikon, Rüti, Uster und Wetzikon zurzeit gemeinsam mit der KEZO Hinwil, ob und wie sie Fernwärme aus der Kehrichtverwertungsanlage künftig nutzen können. Das Projekt läuft zurzeit unter dem Arbeitstitel «Fernwärme Zürcher Oberland» und hat das Ziel, die Weichen für eine langfristige ökologische Wärmeversorgung in der Region zu stellen. Die Grüne Fernwärme-Initiative wird umgesetzt! Der Zeitpunkt für ein solches Vorhaben ist nicht nur wegen des revidierten kantonalen Energiegesetzes optimal. Parallel dazu plant die KEZO in ihrem Projekt «KEZO 2028» einen Ersatzneubau ihrer Anlage. Trotz der Reduktion ihrer Verbrennungskapazität wird die KEZO künftig in der Lage sein, deutlich mehr Fern- und Abwärme als heute zu liefern.

Machbarkeits- und Trägerschaftsstudien in Arbeit

Gemäss heutigem Planungsstand wird die KEZO als Lieferantin von Fernwärme zur Verfügung stehen, nicht aber als Betreiberin eines entsprechenden Versorgungsnetzes. Diese Aufgabe käme den Gemeinden und Städten zu – in welcher Form, wird zurzeit erarbeitet. Die Möglichkeiten reichen vom eigenständigen Bau und Betrieb eines Netzes bis hin zur Gründung einer neuen Trägerschaft, die sich im Besitz der Gemeinden befinden und diese Aufgabe übernehmen würde. Gleichzeitig klärt eine Machbarkeitsstudie ab, wie hoch der Fernwärmebedarf in den Gemeinden ist, wie das Versorgungskonzept und dessen technische Machbarkeit aussehen können und wie Investitionskosten, Wirtschaftlichkeit und Tarifmodell ineinandergreifen. Ausserdem wird der Terminplan für den weiteren Verlauf des Projekts erarbeitet, abgestimmt auf den Zeitplan des Projekts «KEZO 2028». Die Machbarkeits- und Trägerschaftsstudien werden demnächst abgeschlossen, fertiggestellt und anschliessend von den beteiligten Gemeinden und der KEZO Hinwil geprüft. Danach wird die Bevölkerung voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2022 über den weiteren Verlauf des Projekts informiert.

Dank der Initiative des heutigen Grünen Kantonsrat Benjamin Walder wird das ganze Zürcher Oberland tausende Tonnen C02 weniger produzieren.


Fernwärme-Initiative 2018 der Grünen Wetzikon

Basierend auf die 2018 eingereichte Volksinitiative "Fernwärme-Initiative" der Grünen Wetzikon hat der Stadtrat, die Energiekommission sowie die vorberatende Kommission des Parlaments Gegenvorschläge erarbeitet. Das Parlament hat dem umfassenderen Gegenvorschlag der vorberatenden Kommission einstimmig zugestimmt. Wir als Initiativkomitee haben die eingereichte Initiative zugunsten des Gegenvorschlags zurückgezogen.

Motivations-Film der Wetziker Grünen zur Annahme des Gegenvorschlag der Fernwärme-Initiative!

"Dieses Resultat ist ein Meilenstein für die künftige Wärmeversorgung der Stadt Wetzikon", sagt Pascal Bassu, Stadtrat Tiefbau + Energie.

Ziel des angenommenen Gegenvorschlags ist die Umwandlung der heute noch grossmehrheitlich auf den fossilen Energieträgern Öl und Gas basierenden Wärmeversorgung der Wetziker Gebäude zu einer nachhaltigen und CO2-armen Wärme- und Kälteversorgung. Die Stadt orientiert sich an den übergeordneten energie- und klimapolitischen Zielen des Bundes und leistet im Rahmen ihrer Zuständigkeit einen eigenen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele. Dabei beinhaltet der Gegenvorschlag zur "Fernwärme-Initiative" keinen abschliessenden Entscheid über den Bau von Fernwärmenetzen. Der Stadtrat wird nun in den kommenden drei Jahren Umsetzungsvarianten entwickeln, welche die Nutzung der einzelnen zur Verfügung stehenden Wärme- und Kältequellen und den geordneten Übergang von der heutigen zur zukünftigen Wärmeversorgung beinhalten. "Es handelt sich um einen weitreichenden Grundsatzentscheid für die Umwelt- und Energiepolitik der Stadt Wetzikon und ist ein erster Schritt zu einer nachhaltigen, CO2-armen Wärme- und Kälteversorgung der Stadt", ergänzt Bassu.

Erstellt wurde die “Fernwärme-Initiative” als Maturarbeit, die erste Idee ist beinahe fünf Jahre alt. Der jetzt angenommene Gegenvorschlag ist praktisch identisch wie die Initiative, geht in einigen Punkten sogar weiter. Das letzte Wort für den konkreten Bau von Fernwärmenetzen werden wiederum das Parlament und die Stimmbevölkerung haben, welche den geforderten Rahmenkredit für den Bau zu bewilligen haben.

Wir Grüne sind stolz darauf, dass vierfünftel der Wetziker Bevölkerung unsere ökologischen Anliegen unterstützt.


Wieso es die gratis Fernwärme in Wetzikon braucht

75% der KEZO-Abwärme verpufft ungenutzt in die Luft

75% der KEZO-Abwärme verpufft ungenutzt in die Luft

Im Jahr 2026 werden neue Öfen gebaut, darum müssen wir jetzt handeln!

Im Jahr 2026 werden neue Öfen gebaut, darum müssen wir jetzt handeln!

Wertvolle Energie verpufft

Heute verpuffen über 75 Prozent der Abwärme der KEZO in die Umgebungsluft. Diese wertvolle Gratisenergie müssen wir in Wetzikon nutzen. Mit der Abwärme der Kehrichtverbrennungsanlage in Hinwil (KEZO) wäre es möglich, die Stadt Wetzikon vollständig mit Wärme zu versorgen.

Gratis-Energie nutzen

Mit der Nutzung der Fernwärme wollen wir  dazu beitragen die Ziele der Energiestrategie 2050 auch in Wetzikon zu erreichen.

Deshalb braucht es die „Fernwärmeinitiative:

  1. Mit der Abwärme der Kehrichtverbrennungsanlage in Hinwil (KEZO) wäre es möglich, die Stadt Wetzikon komplett mit Wärme zu versorgen.

  2. Über 75% der KEZO-Abwärme verpufft ungenutzt in die Luft.

  3. Fernwärme ist günstiger als jede andere Energiequelle.

  4. Fernwärmenutzung ist die Technologie mit den geringsten CO2-Vermeidungskosten.

  5. Wegen des geplanten Umbaus der KEZO im Jahr 2026 müssen die Weichen jetzt gestellt werden.

  6. Mit der Nutzung der Fernwärme können die Ziele der Energiestrategie erreicht werden.

  7. Energie aus der Region, für die Region. Arbeitsplätze statt Energieimporte.


Die Entstehung der grünen Fernwärme-Initiative in Wetzikon

FERNWÄRMEINITIATIVE IST AUSGEZEICHNET

Benjamin Walders Maturarbeit “Fernwärmeinitiative” wurde von der nationalen Stiftung für Demokratie ausgezeichnet. Die Initiative haben wir zusammen mit 700 Unterschriften von Wetziker StimmbürgerInnen am 11. April 2018 eingereicht, nach nur rund vier Wochen Sammelzeit.

An der Preisverleihung der Stiftung für Demokratie