Wie schädlich sind die Wetziker Kunstrasen Fussballplätze?


Pro Jahr und Fussballplatz wird 1 Tonne Kunststoffgranulat in die Umgebung ausgetragen.

Die Sportanlage Wetzikon weist zwei mit Kunststoffgranulat verfüllte Fussball-Kunstrasenfelder auf. Diese Plätze, Feld 2 und 3, werden für den Spielbetrieb und Trainingseinheiten benutzt. Der Unterhalt der beiden Kunstrasenplätze ist sehr aufwändig und teuer.

Das lose verfüllte, kleinkörnige Kunststoffgranulat wird in der Umgebung verteilt. Jährlich muss auf einem verfüllten Kunstrasenfeld ein bis zweimal neues Granulat nachgefüllt werden. Das ergibt jährlich ca. eine Tonne Kunststoffgranulat pro Feld. Die Austragung respektive der Verlust des Granulates in die Umgebung erfolgt durch Fussballschuhe, Kleider, Wind, Regen und Schnee. Ebenso wird das Granulat im Spielbetrieb abgenutzt und die verkleinerten Kunststoffkörner gelangen in die Umwelt.

Durch diese beiden Wetziker Fussballplätze werden die Natur und die Gewässer mit Mikroplastik stark belastet. Durch intensiven Regen wird das Regenwasser mit Mikroplastikteilchen verunreinigt und versickert im Erdbereich. Die Belastung der Erdunterlage verursacht hohe Kosten beim Ersatz des Unterbaus eines Kunstrasenfeldes. Der Abtrag des Erdbodens und des Unterbaus wird als Sondermüll deklariert und muss fachgerecht entsorgt werden. Unverfüllte Kunstrasenfelder sind ökologischer und verursachen geringere Betriebskosten. Verfüllte und unverfüllte Kunstrasenfelder müssen ab einer Temperatur von ca. 25°C befeuchtet werden. Der Erhitzung einer Kunstrasenfläche kann nur mit einer Wasserbefeuchtung begegnet werden. Die Wärmeabgabe eines Kunstrasenfeldes ist höher als die eines Naturrasenfeldes und damit ein Träger zur schleichenden Klimaerwärmung. Im Ausland sind verfüllte Kunstrasenfelder mit Kunststoffgranulat verboten und werden mit Korkgranulat oder Quarzsand nachgerüstet. In Wetzikon muss der Kunstrasenplatz Feld 3 altershalber nächstens ersetzt werden. Ab 1’000 bis 1’200 Trainingsstunden pro Jahr ist es ökonomisch und ökologisch sinnvoll ein unverfülltes Kunstrasenfeld zu betreiben.

Wir bitten den Stadtrat folgende Fragen zum Kunstrasfen Fussballplatz zu beantworten:

  • Sind die schädlichen Auswirkungen des Kunststoffgranulates auf die Umwelt dem Stadtrat bekannt?

  • Ist auch der Platzabwart informiert und wurde er zum Umgang mit Mikroplastik geschult? Bestehen intern schriftliche Richtlinien?

  • Wie wird das ausgetragene Granulat entsorgt, das im Frühling nach dem Winterbetrieb bei der Schneeschmelze anfällt?

  • Gedenkt der Stadtrat das Kunststoffgranulat zu ersetzen und auf eine umweltfreundlichere Befüllung der Kunstrasen umzustellen? Wenn ja, wann?

  • Was hat die Stadt diesbezüglich bereits unternommen?

  • Wie hoch sind die jährlichen Unterhaltskosten beider Kunstrasenfelder? Aufgeteilt nach Material, Maschinen und Arbeit.

  • Wie viele Kilo neues Kunststoffgranulat werden jährlich pro Platz und im Total eingebracht?

  • Was wären die Kosten für den Eintrag von Korkgranulat respektive von Quarzsand?

  • Wann ist die Erneuerung des Kunstrasenfeldes Platz 3 geplant?

  • Wird bei der Erneuerung nur der Kunstrasen-Teppich ersetzt oder auch der Unterbau, inklusive Einbau eines Vorfluters mit Wasserfilter?

  • Könnte das Kunstrasenfeld Platz 3 durch einen Naturrasen oder Hybridrasen ersetzt werden?

  • Wie viele Trainingseinheiten finden jährlich pro Kunstrasenfeld statt?

Die Antwort des Stadtrats auf unsere Fragen:

Die Antworten fallen ernüchternd aus. Der Stadtrat beharrt auf den unökologischen Kunstrasenfeldern, will diese im 2023 erneuern, sie jedoch mit Quarzsand statt Plastik befüllen. Ebenso negiert er, dass Kunstrasenfelder deutlich teurer sind als Naturrasen.

Hier die ganze Antwort des Stadtrates.