sofortige Sanierung Gaswerkareal Medikon


Alte Gebäude der Gaswerke in Medion müssen sofort abgebrochen und der Boden von Altlasten saniert werden. (Foto: M. Wunderli, März 2020)

Wir fordern vom Stadtrat:

  • Altlastensanierung, mit detailliertem Zeitplan

  • Abbruch der nicht mehr benötigten Bauten, insbesondere Ass. Nr. 1605

  • Entwicklungsplan für die Parzelle

Unser Postulat fand eine breite Abstützung im Parlament wurde von 21 Parlamentarierinnen und Parlamentariern Unterschrieben!

Das Gaswerkareal in Medikon, welches von 1901 bis 1965 zur Herstellung von Gas aus Steinkohle genutzt wurde, liegt seit Jahren ungenutzt brach. Während Jahrzehnten war die Parzelle Nr. 8291 des alten Gaswerkes eine mit Altlasten kontaminierte Brache, auf welcher Abbruchobjekte standen. Im Kataster der belasteten Standorte (KbS) wird die ca. 9’150m2 grosse Fläche als belastet aufgeführt. Gemäss KbS handelt es sich um Stoffgruppen l1.1 bis l1.6., Öl, Diesel, Benzol, Teeröl, Schwermetalle aus Koks, PAK, Ammoniakwasser.

Der Altlasten-Bereich im “roten Teil” muss sofort saniert werden.


Der Altlasten-Bereich im “roten Teil” muss sofort saniert werden.

Im Bericht zum Gaswerkareal Wetzikon von meierpartner achitekten vom September 2014 steht auf Seite 16: «Vor allem die Scheidehalle Ass. Nr. 1605 ist stark kontaminiert, da im Inneren immer noch Rückstände von verfestigten Teerrückständen und Cyaniden in den Teergruben zu finden sind. Es ist zu vermuten, dass immer noch Stoffe aus diesen Gruben in die Umgebung abfliessen.»

Dieser stark durch PAK Schadstoffe belastete nördliche Teil von ca. 3’400m2, wo auch die Scheidehalle Ass. Nr. 1605 steht, stellt weiterhin eine akute Bedrohung für Mensch und Umwelt dar und ist bis heute nicht saniert (roter Rahmen). Nach unserer Einschätzung besteht auch eine Gefahr für das Grundwasser.ganz direkt.Im Jahr 2019 stimmten Parlament und Volk einem Neubau des Werkhofgebäudes auf dem südlichen Teil der Parzelle Nr. 8291 zu. In diesem Zusammenhang wird dieser Teil von 5’753m2 momentan von Schadstoffen saniert (grüner Rahmen).


Die Stadt Wetzikon als Eigentümerin ist verantwortlich für ihre Altlasten

Aufgrund des Postulates willigt der Stadtrat ein, diese schrecklichen Gebäude in mitten von Wetzikon abzubrechen. (Foto: Martin Wunderli, März 2020)


Aufgrund des Postulates willigt der Stadtrat ein, diese schrecklichen Gebäude in mitten von Wetzikon abzubrechen. (Foto: Martin Wunderli, März 2020)

Die Stadt als Eigentümerin des Gaswerkareals und als Verursacherin der Altlasten hat gegenüber der Wetziker Bevölkerung und gegenüber unseren Nachkommen und der Umwelt die Pflicht, das vergiftete Areal so rasch wie möglich zu sanieren. Es geht nicht an, dass vermutet wird, dass Schadstoffe wie hoch toxische Cyanide in die Umwelt abfliessen und die Stadt untätig bleibt. Dies könnte als mutwillige Umweltschädigung ausgelegt werden.

Bauland ist Mangelware in Wetzikon - Stadtrat muss handeln


Zusätzlich wird vom Stadtrat immer wieder betont, dass ein Mangel an entwicklungsfähigem Bauland herrscht. Es ist ebenso die Pflicht des Stadtrates, ökonomische Voraussetzungen zu schaffen, dass auf stadteigenem Land weitere Arbeitsplätze entstehen können und die Stadt sich dadurch wirtschaftlich weiterentwickelt.

Stadtrat will Gebäude abbrechen aber die Altlasten im Boden nicht sanieren - dies ist ein Skandal!

Altlasten im bleiben im Boden - Vogel-Strauss-Politik des Stadtrates

Altlasten im bleiben im Boden - Vogel-Strauss-Politik des Stadtrates

Ist seinem Beschluss vom Stadtrat vom 15. März 2021 spricht er einen Kredit von Fr. 222’000 für den Rückbau und die fachgerechte Entsorgung des bestehenden Betriebsgebäudes sowie für die partielle Versiegelung des Bodens. Dies soll jedoch erst im 2022 geschehen. Ein Teilerfolg für die Umwelt und unser Postulat. Die Gifte bleiben jedoch weiterhin im Boden und das Areal wird nicht entwickelt. Dies ist ein Skandal.
Wir geben nicht auf und setzen uns weiterhin für die Sanierung der Altlasten mitten in Wetzikon ein.

Unterlagen zum runter laden: